Zwickau ist die viert größte Stadt Sachsens. Es leben dort ca. 100.000 Einwohner, das Umland bewohnen ca. 500.000 Menschen.

In Zwickau stand man vor einem besonderen Problem. Eisenbahn und Straßenbahn fahren auf verschiedenen Spurbreiten. Die Eisenbahn der Vorgtlandbahn wird auf 1435 mm Normalspur betrieben während die Straßenbahn auf Meterspur fährt. Um mit möglichst geringen Investitionen eine umsteigefreie Verbindung zu erhaltenwurde das Karlsruher Modell im Prinzip umgedreht. Dort fährt der RegioSprinter der Vogtlandbahn seit 2000 gemeinsam mit der Zwickauer Straßenbahn auf einer neu gebauten Trasse direkt in die Innenstadt. Die Trasse wurde als Dreischienengleis ausgeführt. So mussten nur die Infrastrukter neu gebaut und Fahrzeuge modifiziert werden.

  • Für die Fahrt in die Zwickauer Innenstadt wurden neue Fahrzeuge des Typs RegioSprinter zusätzlich zum Betrieb unter EBO für den Betrieb nach BOStrab ausgerüstet. Dieses betrifft unter anderem die Lichtanlage der Fahrzeuge wie Blinker und Bremslichter, eine Warnglocke sowie einen Transponder für die Weichenbeeinflussung.
  • Um Verspätungen im Eisenbahnbetrieb vor zu beugen, werden die RegioSprinter mit Transpondern für Signalbeeinflussung ausgestattet. Dadurch haben sie absoluten Vorrang vor dem Individualverkehr aber auch vor anderem öffentlichen Verkehr.
  • Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten der RegioSprinter im BOStrabbereich wurden auf 80 km/h auf der ehemalige Anschlußbahnstrecke bzw. 40 km/h im Dreischienengleis reduziert.

   

TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH (TTK)