Chemnitz, mit seinen ca. 250.000 Einwohnern und einem relativ dicht besiedelten Umland stellt den Mittelpunkt des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens der Region Südwestsachsen dar. Aufgrund dieser Rolle Chemnitz ist eine verkehrlich günstige Verknüpfung von Chemnitz mit dem Umland notwendig. Ein konventionelles S-Bahn-System wie in anderen Städten kam aufgrund der hohen Kosten nicht in Frage. Da sowohl Straßenbahn als auch Eisenbahn die gleiche Spurweite aufweisen (1.435 mm Normalspur), kamen Planer und Politiker auf die Idee ein schienengebundenes Nahverkehrssytem für Stadt und Umland mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu schaffen. Nach Karlsruher Vorbild sollte ein Regionalstadtbahnnetz entstehen - das „Chemnitzer Modell“. |
Ziel ist ein Nahverkehrssystem zu schaffen, das Chemnitz mit seiner Region verbindet, aber deutlich weniger Investitionen erfordert als dies in vergleichbaren Ballungsräumen der Fall ist. Auch in Chemnitz geht die bahntechnische und -rechtliche Verknüpfung von Eisen- und Straßenbahnen einher mit einer Verzahnung weiterer ÖPNV-Ebenen.
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Der Betrieb auf der ersten Strecke des Chemnitzer Modells wurde zum Fahrplanwechsel am 15.12.2002 aufgenommen. Die Taktzeiten mussten allerdings schon bald aufgrund des deutlichen Fahrgastzuwachses auf der Strecke verdichtet werden. |