In Saarbrücken leben ca. 200.000 Einwohnern, mehr als 60.000 Menschen pendeln täglich aus der Region in die Stadt. Dabei sind die Pendler häufig auf den MIV angewiesen. Die Stadt Saarbrücken verfolgt jedoch das Ziel einer umfassenden Verkehrserschließung mit dem ÖPNV, wobei der Schwerpunkt auf der Schiene liegt. Diese soll nicht an den Grenzen der Stadt enden, sondern die Region mit einschließen. Die Nutzung der vorhandenen Eisenbahninfrastruktur ist für das regionale System ein wesentlicher Faktor, der auch entscheidende Kostenvorteile gegenüber einem völligen Neubau hat. Die erste Linie der Saarbahn vom lothringischen Sarreguemines bis zum saarländischen Lebach ist etwa 45 km lang. Die Strecke teilt sich in folgende drei Bereiche auf:
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Der erste Abschnitt der Saarbahn wurde 1997 und 2002 in Betrieb genommen. Eine Premiere im Saarbrücker Nahverkehrssystem ist die Verbindung von Zweisystem-Technologie mit moderner Niederflurtechnik im grenzüberschreitendem Verkehr. Die „Saarbahn“ sieht in diesem Auftakt die Möglichkeit zu einem landesweiten und grenzüberschreitenden Nahverkehrsverbund. Es ist nicht bei der Einführung einer Regionalstadtbahn geblieben. Inzwischen gilt ein einheitliches Tarifsystem mit gemeinsamen Fahrschein für Bus und Bahn. Desweiteren wurde der Bus- und Bahnbetrieb aufeinander abgestimmt. Auch in Saarbrücken kann sich der Erfolg sehen lassen: Beim Modal Split konnte der ÖPNV-Anteil von 17 % vor Stadtbahneinführung auf heute 22 % gesteigert werden. |